Die 47. Jahresausstellung in Beverstedt.
»DIE ARCHE« ist eine seit 1972 bestehende Künstlervereinigung, die jedes Jahr eine große Jahresausstellung für ihre Mitglieder und Gäste organisiert.
Dieses Jahr findet die 47. Jahresausstellung vom 6. bis zum 13. Oktober 2019 in der Oberschule in Beverstedt statt und ich bin erstmalig als Gastaustellerin mit meinen aktuellen großformatigen Monotypien dabei.
Oberschule Beverstedt · Schulstraße 6 · 27316 Beverstedt
Öffnungszeiten sind:So., 06.10.2019: 11 bis 18 Uhr Montag bis Freitag: 14 bis 18 Uhr Samstag, 12.10.2019: 12 bis 18 Uhr und Sonntag, 13.10.2019: 10 bis 17 Uhr.
»Durchblicke«
Transparenz ist die Basis für Vertrauen. Um Vertrauen zu schenken brauche es Blickkontakt. Sich in die Augen blicken wenn man miteinander spricht ist zwingend. Ist es Einbildung nicht angelogen zu werden wenn man sich in die Augen schaut oder naiv? Augenblicke sind flüchtig aber vielleicht die einzige Möglichkeit die Undurchsichtigkeit hin und wieder zu durchdringen.
Diese Arbeiten sind an einem verregneten Wochenende Mitte November 2018 entstanden. Draussen war es ungemütlich, deshalb ging es runter ins Atelier, der Ofen wurde angeschmissen, Leinen in Druckwerkstatt und Atelier gespannt und ich stellte ganz schnell fest, dass meine Arme etwas kurz geraten sind. Das war das erste Mal, dass ich Monotypien in einem so großen Format gefertigt habe. Gedruckt wurde auf einem Format von DIN A 1.
Ein sooo großes Blatt Papier verkehrt herum, nach Möglichkeit mittig auf der Druckplatte zu platzieren ging nicht ohne Luftanhalten. Ich habe das ganze Wochenende Gesichter gezeichnet, obwohl ich immer wieder eine »nicht-zeichnen-können«-Phobie habe. Rückblickend hatte ich ein ausgefülltes künstlerisches Wochenende und bin mit dem Ergebnis zufrieden und bin ich sogar sehr stolz ein ganzes Wochenende Gesichter GEZEICHNET (!) zu haben, die mich jetzt ansehen und vielleicht auch durchschauen.
Und ich freue mich natürlich diese Arbeiten im Oktober in Beverstedt auszustellen … sie müssen nur noch gerahmt werden.
Die dicke Linoldruckfarbe ...
... macht so herrliche schmatzende Geräusche.
Eingefärbte Druckplatte …
… kann man leider nicht einrahmen.
Zur technischen Erklärung der Monotypie:
[Monotypie] ist ein im 17. Jahrhundert wohl von Giovanni Benedetto Castiglione (1616–1670) erfundenes Verfahren der Bildenden Kunst. Statt auf Papier oder Leinwand wird auf die Druckplatte gezeichnet oder gemalt und, solange die Farbe noch feucht ist, mittels Presse oder Handabreibung auf das Papier gedruckt.
Eine alternative Monotypietechnik, die ich anwende, funktioniert folgendermaßen: Auf eine mit Druck-
farbe eingewalzte Platte wird ein dünnes Papier gelegt. Auf der eigentlichen Rückseite des Papiers wird das Motiv gezeichnet und danach wird das Papier abgezogen.
Die Monotypie (»ein einziges Bild«) ist somit eindeutig ein Original und kann nicht der herkömmlichen Druckgrafik zugerechnet werden, da das Hauptmerkmal der Druckgrafik, die Herstellung beliebig vieler identischer Abbildungen, nicht gegeben ist.
Nicht die Druckform bestimmt das Bild, sondern die Art und Weise, wie die Farbe auf eine Fläche aufgetragen und davon abgenommen wird. Die Verbindung zur Druckgrafik ist darin zu sehen, dass die Bildfläche nicht direkt, sondern in mittelbarer Arbeitsweise bearbeitet wird.
Die Monotypie ist daher eine Verbindung von Malerei, Zeichnung und Grafik.
(Texthilfe/Quelle: www.wikipedia.org)