Inspiriert durch Gotthard Graubner

Inspiriert durch den Künstler Gotthard Graubner beschäftige ich mich seit ca. 15 Jahren mit der Technik, Acrylfarben fein und zart übereinander zu schichten, so dass die Farben wie Musik zu summen beginnen. Genau diesen Punkt suche ich. Sobald das Bild zu summen beginnt, stellt sich eine wunderbare Ruhe ein.
Da ich meine Wurzeln in der Grafik habe, liegen mir die klassischen Drucktechniken wie der Kupfertiefdruck sehr am Herzen. Die Radierung ist eine Drucktechnik aus dem 16. Jahrhundert und wird normalerweise mit feinen Linien assoziiert, die in eine Kupfer- oder Zinkplatte geätzt werden.
Seit einigen Jahren entwickle ich ein experimentelles Verfahren, bei dem ich Autolack für die Flächenätzung verwende. Indem ich die Druckstöcke in mehreren Schichten übereinander drucke, versuche ich, das gleiche Summen zu erzeugen wie in meinen feinschichtigen Gemälden.
In der Radierung drucke ich keine Auflagen, sondern nur Unikate. Jeder Druck ist schon deshalb ein Unikat, weil ich die Farben direkt auf der Druckplatte immer wieder neu mische. Das ist nicht identisch wiederholbar.